Rückreise & Resumé unserer Alaska-Reise

Unsere Reise endete in Anchorage nach insgesamt 4000km Roadtrip. Wir nehmen ganz viele wunderbare Bilder dieser atemberaubenden Berg- und Gletscherlandschaft, der Tierwelt, dem Indian-Summer Eindrücken und unserem letzten Pärchenurlaub zu 2,5 mit nach Hause. Mit Baby werden wir sicher auch weitere Reisen zu dritt erleben, aber sicher wird das eine Umstellung und eine neue und andere Erfahrung werden ;-).

Viele Alaska-Reisende fahren in 3-4 Wochen eine klassische Acht als Route durch Alaska und Kanada. Wir sind froh, dass wir uns entschieden haben, nur eine kürzere Strecke zu fahren. So waren wir nicht jeden Tag auf der Straße unterwegs und hatten mehr Zeit zum Eintauchen an den einzelnen Orten. Trotz dieser beachtlichen Strecke haben wir letztlich nur einen kleinen Teil von Alaska sehen können und es bleibt weiter viel zu entdecken.

Bei der Vorbereitung unserer Reise haben wir uns Gedanken gemacht, wann die beste Reisezeit für Alaska sein könnte. Mitte August bis Mitte September war rückblickend ideal für uns. Wir haben schöne sommerliche Temperaturen und auch ein paar wenige kühle Regentage erlebt. Der Indian Summer verlieh der Landschaft eine besondere Farbe und war ein schönes Zeichen für die Veränderung in Richtung Herbst. Die Saison endet in vielen Orten Alaskas Anfang bis Mitte September und bedeutete für uns, dass wir einige Campingplätze noch in ihrer letzten Öffnungswoche nutzen konnten und sich die Zahl der Reisenden im September stark reduziert. Wer später als Mitte September unterwegs ist, läuft Gefahr, dass der Top of the World Highway wegen Eis und Schnee gesperrt sein kann und einige Campingplätze und Touristenangebote schon geschlossen sein können. Wir sind somit im Nachhinein sehr froh dass wir unseren eigentlich für September geplanten Urlaub 2 Wochen nach vorne verlegt haben. Eine Sperrung eines Highways bedeutet nämlich oft hunderte bis tausend Kilometer Umweg und ist nicht so leicht zu umfahren wie in Deutschland.

Rückblickend waren wir sehr zufrieden mit unserem Wohnmobil. Mit dem Top-of-the-World Highway und noch mehr mit dem Denali Highway haben wir sicher die mögliche Grenze des Wohnmobils erreicht. Wegen der geringen Boden-Freiheit mussten wir schön vorsichtig fahren, um nicht aufzusetzen. Die eine oder andere Abzweigung des Highway zu inoffiziellen Zeltplätze oder Aussichtspunkten konnten wir auch nicht befahren. Dennoch ist Alaska ideal mit dem Wohnmobil. Unschlagbar ist es immer wieder stehen bleiben zu können und auch übernachten zu können, wo man will. Wegen der Bären, die wir zum Teil auch auf den Zeltplätzen gesehen haben, wäre uns ein Zelt nicht so lieb gewesen. Immer wieder haben wir die interessanten Mobile anderer Reisende bestaunt: von der totalen Luxusversion des Hotels auf Rädern über die kultige Variante bis zu uneingeschränkt geländegängigen Fahrzeugen.

Stand-bye Fliegen hat uns auf dem Rückweg einige Schweißperlen gekostet. Air Alaska stellte gerade auf den Winter Flugplan um, so dass wir es nicht geschafft haben nach Seattle zu fliegen. Blöd, dass hier einfach das Gepäck mitfliegt ohne, dass man an Bord ist. Alle Ausweichmöglichkeiten, inklusive über Hawaii nach Seattle oder einen anderen größeren amerikanischen Flughafen zu fliegen, waren überbucht. Schließlich gelang es uns mit Air Kanada nach Vancouver zu fliegen. Am nächsten Tag konnten wir von hier nach Deutschland fliegen. Trotz aller Bemühungen und zahlreicher Telefonate gelang es nicht das Gepäck ins Hotel zu liefern. Glücklicherweise kannte die Dame am Check-In in Vancouver noch eine andere Nummer und sagte uns, dass das Gepäck noch hier ist. So konnten wir es vor dem Abflug nach Deutschland noch abholen und auch die Schuhe noch mal wechseln. Ende gut alles gut trotz Aufregung ;-).

Wie wir alle seit dem Präsidenten „who must not be named“ wissen, gibt es ja keinen Klimawandel. Das kann man dann glauben oder auch nicht. Die deutlichen Veränderungen der Gletscher regten uns zum Nachdenken an. Wie können wir einen Beitrag leisten, unsere Umwelt so zu erhalten, dass unsere Kinder auch noch viele besondere Orte in der Natur erleben können? Ob man solche Fernreisen machen sollte, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Was Energie und Müll angeht, waren wir erstaunt, wie weit wir uns in Europa von den USA unterscheiden. Uns hat es motiviert, unseren Lebensstil diesbezüglich noch weiter zu optimieren. z.B. Verzicht auf viel Plastikverpackungen beim Einkaufen, Glas statt Plastikflaschen etc. Oft fängt Veränderung ja im Kleinen an.

Schön ist es jetzt wieder in Köln zu sein und den goldenen Herbst hier bei wunderbarem Sonnenschein zu genießen und viele von Euch wiederzusehen.