Abenteuer Neuseeland mit der Familie: Auckland

Am 30.09.2019 startete unser Reiseabenteuer als kleine Familie mit Jonathan im Alter von 10,5 Monaten. Von Düsseldorf sind wir über Dubai nach Auckland geflogen. Auf dem ersten 6,5-stündigen Flug hatten wir eine komplette Reihe für uns, so dass Jonathan über zwei Sitze angeschnallt schlafen konnte. Obwohl es bei unserer Ankunft in Dubai noch Nachts war, war es ziemlich voll im Flughafen. Wir konnten trotz der guten Klimatisierung die Hitze von 38 Grad draußen spüren. Trotz der Mengenmengen um uns herum, versuchten wir ein wenig zu schlafen und freuten uns, als es weiter ging, da es nicht so einfach war Jonathan am Flughafen krabbeln zu lassen. Der Anschlussflug war leider komplett ausgebucht. Jonathan stellte sich als vorbildlicher Flieger heraus, der gerne in seinem Baby-Bassinet schlief. Als er unruhiger wurde und nicht mehr schlafen wollte, entschieden wir uns, das Verbot der Stewardess ihn auf den Boden zu setzen zu ignorieren. Er krabbelte voller Begeisterung den Gang entlang und wir machten im vorderen Bereich am Aufgang zur Businessklasse die eine oder andere Bekanntschaft mit anderen Familien mit Kindern. Nach weiteren 16 Stunden Flug kamen wir ziemlich zerstört in Auckland an. Von unserer ersten Unterkunft trennten uns nur noch eine Shuttle Bus Fahrt zum Fährhafen von Auckland und eine kurze Fährfahrt zum Vorort Davenport. Danach fielen Barbara und Jonathan sofort erschöpft ins Bett. Michael stillte seinen Hunger mit fantastischen Fisch and Chips.

Unsere Unterkunft in dem beschaulichen Devonport (Studio Apartment Devonport) stellte sich als wahrer Glücksgriff heraus. Unsere total sympathischen Vermieter stammten aus England und haben neben der Unterkunft Message und Yoga angeboten.  Nachdem wir die Wohnung „kindersicher umgeräumt“ hatten und alle gefährlichen Dinge evakuiert hatten (wie gut, dass wir einen Camper haben und nicht ständig umziehen müssen), konnte Jonathan dort ungehindert alles entdecken. Kochen konnten wir draußen auf zwei Gasplatten unter Weinreben im ausgedehnten Gemüsegarten von unseren Vermietern. Da die Tage nun recht früh starteten, konnte Micha beim Porridge kochen dem Vogelkonzert im Morgengrauen lauschen. Total schön diese ganzen fremdartigen Vogellaute zu hören. Wir brauchten einige Tage um den Jetlag mit 11 Stunden Zeitunterschied zu verdauen. Jonathan bekam in dieser Zeit auch seine ersten beiden Zähne, so dass die Nächte noch unruhiger waren. Wir entschieden uns einen Gang zurück zu schalten und erstmal wieder Kraft zu sammeln. 

In Auckland wohnen mit 1,4 Millionen Einwohnern rund ein Drittel der Bevölkerung Neuseelands. Im übersichtlichen Zentrum stehen einige Hochhäuser und das Straßenbild ist von amerikanischen Marken geprägt. Dennoch gibt es immer mal wieder charmante Parks, wie den Albert Park, der sich zum Verweilen anbietet. Wir erkundeten das Zentrum zu Fuss (Hafen, Townhall, St. Patrick Cathedral) mit Jonathan in der Kraxe. Devonport ist dagegen sehr englisch geprägt. Die Häuser sind meist älteren Ursprungs, alle aus Holz mit Einfachverglasung. Wenn man dann seine Wohnung mit elektrischen Heizkörpern heizt, wundert man sich nicht mehr über den mit anderen Industrienationen vergleichbar hohen Energieverbrauch der Neuseeländer. Die Lage am Wasser, die vielen Gärten und der Weg mit der Fähre ins Zentrum machen diesen Stadtteil sehr charmant. Unsere ersten Begegnungen mit den Einheimischen waren total nett. Über Jonathan kamen wir oft schnell ins Gespräch und er heimste so manches Kompliment ein.

In Devonport haben wir den Mount Victoria erklommen und von der Spitze die Aussicht genossen. Die Lüftungen eines alten Bunkers an der Spitze waren dekorativ als Pilze gestaltet und eigneten sich super zum Hochziehen und Stehen für Jonathan. Tags darauf erkundeten wir das Marine Museum und genossen die Live-Musik anlässlich eines lokalen Festes. Ein weiterer Ausflug führte uns zum Mount Eden mit fantastischer Aussicht auf die Stadt als ruhigere Alternative zum sky tower. Der Aufstieg  zum grün bewachsenen Vulkan war zwar etwas mühevoll, aber allemal sehenswert. Im Frühling ist alles schon ziemlich grün hier und wir waren fasziniert von der interessanten Pflanzenmischung. So gab es in normalen Grünanlagen auch Palmen oder Zitronenbäume, was wir irgendwie nicht erwartet hätten. Nach einigen Tagen passte sich unser Schlafrhythmus an und wir fühlten uns angekommen in Neuseeland. Wir freuten uns den Camper zu übernehmen, um in die Natur durchzustarten.