Unvergessliche Surferlebnisse in Lombok
Lombok erreichten wir problemlos mit einer öffentlichen Fähre am frühen Morgen von Gili Meno. Wir ließen uns von den zahlreichen Verkäufern im Hafen nicht beirren und liefen einfach dankend weiter bis wir zu den ersten Bluebird-Taxen mit Taxameter kamen. Unsere Fahrt quer über die Insel nach Kuta Lombok führte durch einen urwaldähnlichen Affenwald. Direkt an der Straße sahen wir viele Affen in den Bäumen und am Wegesrand. Sie ließen sich gern von den Autofahrern füttern und posierten für Bilder.
Da der Ort Kuta ziemlich hässlich und touristisch war, liehen wir ein Moped für mehrere Tage und erkundeten die Strände in der Umgebung (Tampah Beach, Mawun und Tranjun A’An). Vorbei ging es an Reisplantagen, großen Baustellen und an Goldabbaugebieten.
Am ersten Tag trafen wir zufällig auf ein deutsches Pärchen (Milena & Sebastian aus Bochum), die wir auf Gili Meno schon kennengelernt hatten. Wir verabredeten uns zum Kartenspielen, was uns allen zu viert mehr Spaß als zu zweit machte.
Mit einem anderen Pärchen aus unserem Homestay (Maren & Erkut) machten wir einen Ausflug zum Tampah Beach, wo wir zu viert einen riesigen Sandstrand für uns alleine hatten. Von Einheimischen wurden wir mit frischen Kokosnußwasser am Strand versorgt. Eine Frau kochte sogar für uns vier und lud uns in ihr Wohnzimmer zum Essen ein. So lernten wir auch das Dorfleben etwas kennen.
Ein Aussichtspunkt mit Überblick über verschiedene Buchten war ein besonderer Platz zum Sonnenuntergang und Tagesausklang für uns vier. Man hatte uns gewarnt spät nachts nicht alleine unterwegs zu sein, aber zu viert fühlten wir uns entsprechend sicherer.
Abends lernten wir ein neues Kartenspiel „wizard extreme“ kennen und das Spielefieber zog uns in den Bann. Im Restaurant „Tasty Hasty“ fanden wir einen schönen Platz zum Spielen und Verweilen. Der Besitzer spielte Gitarre und textete seine Lieder spontan der Situation entsprechend um.
Wir hatten Lust Surfen zu lernen und das bot sich am Strand Selong Belanak (20km westlich von Kuta) an.
Zusammen mit Maren und Erkut nahmen wir unsere erste Surfstunde bei Mul, einem genialen Surflehrer, der uns beibrachte relaxt zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass wir mehr und mehr spüren, wann der richtige Zeitpunkt ist vom Brett aufzustehen. Wir hatten großen Spaß in den Anfängerwellen und schnell erste Erfolgserlebnisse mit kurzen Fahrten auf unseren großen Boards. Was für ein cooler Sport!
Auch das Schwimmen in den Wellen war klasse. Beim Spazieren am Strand war es einfach wunderbar den feinen, warmen Sand zwischen den Zehen und das erfrischende Meerwasser zu spüren.
Das Panorama der Bucht mit ihren grünen Hügeln rechts und links und einer vorgelagerten Insel war ein besonderes Setting. Hier verbrachten wir einige entspannte Tage unter dem Sonnenschirm vor Muls Laden, der uns mit seiner ruhigen entspannten Art sehr sympathisch war. Darüber hinaus kochte er einen überaus leckeren Lombok Kaffee.
Die Sonnenuntergänge waren einzigartig und an einem Abend gab es auch noch ein kleines Lagerfeuer am Strand.
Das besondere Flair entstand auch durch viele kleine Fischerbote in der Bucht, die zum Sonnenuntergang die Lichter an ihren Booten mit ihren krakenartigen seitlichen Stabilisatoren anknipsten, um kleinste Lobster zu fischen. Leider musste Barbara ein paar Tage Surfpause einlegen, nachdem sie sich den Fuß verletzt hatte. Es war passiert, als sie als Beifahrerin bei einer Einheimischen auf dem Scooter mitfuhr, die zu knapp an einer Mauer vorbeigefahren war. Seitdem sind wir lieber wieder selbst gefahren und haben den Moped-Taxiservice des Hostels dankend abgelehnt.
Insgesamt haben wir den entspannten Surf Flair am Strand sehr genossen. Zum Ausklang unserer Reise brauchen wir viel weniger „Programm“ und unsere Tage sind mehr als ausgefüllt mit dem Betrachten der anrollenden Wellen und dem Hören des Meeresrauschens.