Kambodschas Süden – Inselwelt, Kampot & Kep
Nach unseren intensiven Stadterkundungstagen in Phnom Penh freuten wir uns auf Strand und Meer auf der Insel Koh Rong Samloen im Süden von Kambotscha. Dank einem super Tipp unserer Reisefreunde (ein großes Danke an Katharina und Marc!) steuerten wir direkt den schönsten Teil der Insel, den Sunset Beach, mit einem Speedboat an. Nach einer rauen Überfahrt fühlten wir uns auf der Insel wie im Paradies. Auf unserer Seite gab es nur 4 Hostels direkt am Strand und entsprechend wenige Gäste. Unser Hostel hieß „Huba-Huba“.
Neben uns gab es das Hostel „sleeping trees“, wo Zelte zwischen Bäume gespannt sind, und die Bewohner Meerblick und Sternenhimmel gleichzeitig bewundern können. Alles sehr romantisch und bezaubernd gemacht. Die Mitte der Insel besteht aus einem dichten Dschungel, den man über einen schmalen Pfad passieren konnte. Wir übernachteten im Zelt mit Blick auf den Strand, hörten das Meeresrauschen, rochen das Salzwasser und genossen das Gefühl von Abgeschiedenheit an diesem idyllischen Ort. Nhner Meerblick und Sternenhimmel gleichzeitig bewundern können.
Wir hatten ein Haus-Riff, was direkt am Strand begann. Jeden Tag schnorchelten wir im Meer und erkundeten voller Begeisterung das Riff und diverse Fischsorten, die in bunten Farben schillerten und deren Namen wir nicht kannten. Die Sicht war so gut, dass wir einfach durchs Wasser gleiten konnten und in aller Ruhe die Unterwasserwelt bestaunen konnten. Einmal haben wir sogar einen grossen Tintenfisch entdeckt. 😉 Nachts gab es bei Dunkelheit leuchtendes Plankton zu bestaunen, dass wir durch schnelle Bewegungen im Wasser zum Leuchten bringen konnten. Eine magische Erfahrung. 🙂
Da wir schon so viel Spaß beim Schnorcheln hatten, reizte es uns auch im Meer tauchen zu gehen. Wir lernten einen sehr netten Tauchlehrer, Chris, beim Dive Shop kennen und nahmen allen Mut zusammen das erste Mal im Meer mit einem Tauchboot tauchen zu gehen. Unsere Gruppe bestand nur aus 4 Leuten und so konnten wir ganz entspannt ein paar Refresher-Übungen machen und dann 2 Tauchgänge an verschiedenen Buchten. Wir waren von uns selbst überrascht, wie schnell wir uns mit der Ausrüstung in der neuen Umgebung entspannen konnten und die Tauchgänge genießen konnten. Die Korallen unter Wasser waren super schön und absolut majestetisch zu betrachten. Fische gab es auch einige zu beobachten, wobei unser Highlight ein kleiner Hai mit 10cm Länge war, der in einer kleinen Höhle herumschwamm und von unserem Tauchlehrer mit seiner Lampe angelockt wurde. Mit dem Tauchen im Meer eröffnete sich eine neue Welt für uns und wir haben Lust noch öfters abzutauchen und die Unterwasserwelt zu erkunden.
Neben Lesen auf der Hängematte, hatte Barbara Freude beim Joggen am Strand. Die Tischtennismatches waren auch prima. Während unserer Inselwoche lernten wir einige nette Leute kennen, mit denen wir schöne Abende gemeinsamen verbrachten und Reisetipps austauschten: Marvin & Simona aus der Schweiz und Nadine & Patrick aus Hamburg. Zweimal in der Woche hatten wir das Vergnügen das Barbecue im Hostel mit köstlichen Spareribs zu erleben.
Da es uns auf der Insel so gut gefiel, verlängerten wir unseren Aufenthalt nochmal und blieben noch 2 Nächte im Schlafsaal. Der Schlafsaal war ein offenes Gebäude, mit Matratzen und Mosquitonetzen ausgestattet und wir konnten von unserem Bett morgens Affen in den Baumwipfeln klettern sehen und wurden von Vogelgezwitscher kurz nach Sonnenaufgang geweckt.
Einzig den übrigen „Dschungel-Aspekt“ des Ortes hatten wir ein wenig unterschätzt. So waren die Süssigkeiten in unseren Tüten im Zelt schon nach wenigen Stunden nach unserer Ankunft von Mäusen angeknabbert. Wir trafen die Übeltäter zwar nicht mehr an, aber die Biss- und Kotspuren waren eindeutig. Wir verbannten alle Lebensmittel und Kosmetikartikel, bekamen aber nachts noch des öfteren Besuch von den Mäusen durch ein Loch im zweiten Teil des Zeltes. Tags drauf gelang es uns eine „Zeltkatze“ zu gewinnen, indem wir sie ausgiebig kraulten. Irgendwas schien sie im Dschungel erschreckt zu haben, so dass sie unbedingt mit ins Zelt wollte, was uns zunächst nicht ungelegen kam. Jetzt gab es keine Mäuse mehr, aber die Katze turnte auf dem Innenzelt rum und griff Michas Kopf durch den Zeltstoff an. Eine erholsame Nacht hatten wir uns anders vorgestellt… Wir holten sie also in das Zelt, aber dort war sie so aktiv, dass wir sie in den Nachbarteil verbannen mussten. In der nächsten Nacht kam unsere Zeltkatze nicht mehr vorbei, aber dafür kehrten die Mäuse zurück, die über das Innenzelt an den Mentos in unseren aufgehängten Rucksäcken knabberten. Erst der massive Einsatz des Anti-Mückenmittels (etwas Agressiveres hatten wir nicht) brachte uns Ruhe. 🙂 Trotz dieser nächtlichen Aufregung werden wir diesen zeitlosen, idyllischen und paradiesischer Ort nicht vergessen!
Schön idyllisch waren auch noch zwei kleinere Küstenorte, Kampot und Kep, im Süden Kambodschas. In Kampot fanden wir das kleine Ela Guesthouse (der Name erinnerte uns gleich an Barbaras Patenkind Ella) am Fluß mit traumhaften Hängematten und Chill-Area – der perfekte Ort zum Anschauen der Sonnenuntergänge.
Wir liehen einen Roller und erlebten einen „Gewürztag“, der uns zu einer Pfefferplantage und zu Salzfeldern führte. Dort sahen wir, wie Pfeffer an rebenartigen Pflanzen rankt und grüne und rote Pfefferkörner an der gleichen Pflanze wachsen. Eine Pfefferkostprobe ließen wir uns zum Mittagessen nicht entgehen.
Die Schotterstraße forderte Michas Fahrkünste und wir „tanzten“ mit dem Roller zwischen den Schlaglöchern. Auf dem Weg sahen wir exotische Mango- und Dragenfruit-Bäume am Wegesrand. Eine grüne Oase waren sowohl der Bokor Mountain Nationalpark in Kampot als auch der Kep Nationalpark, wo wir im Dschungel wandern waren. In Kep besuchten wir den Krabbenmarkt am Meer und probierten Krabben mit frischem Pfeffer – hmmm sehr köstlich.
Wir verabschieden uns von Kambodscha und nehmen die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Kambodschaner, das Winken und Lachen bei Begegnungen, die Hilfsbereitschaft, die Anpackmentalität und den positiven Blick nach vorn trotz der bewegten Geschichte in unseren Reiseerinnerungen mit.
Liebe Barbara, lieber Michael,
davon können wir hier bei 2°C Minus nur täumen.
Wobei ich die nächtlichen Mäusebesuche ausnehmen möchte.
Aus Erfahrung … ein Hund würde helfen.
In Ecuador am Strand hatten wir in jeder Nacht Ratten, die sich selbst durch den Rucksack und Tupper nicht aufhalten ließen alle Powerriegel zu vernichten und selbst die Seife in der Dusche nicht verschmäht haben. Unser einziger Schutz war das Moskitonetz.
Ins Nachbarzimmer zum Schäferhund sich dahinein zu wagen, dazu waren sie zu schlau oder zu feige.
Was für Gegensatz zu der Kommunikation 1974 bzw 1985 mit Südamerika, wo wir alle 4 Wochen mal in einer dt. Botschaft die Briefe von zu Hause und Zeitungen lesen konnten,
und die Dias zu Hause der Opa gerahmt hat.
Bei Euch heute können wir „live“ miterleben und das Tagebuch ist bei Rückkehr schon fertig.
Euch gesundes/unfallfreies, friedliches Reisen und wir freuen uns auf den jeweils neusten Bericht
Michael & Ina