Strand, Schnorcheln und Tauchen auf den Gili-Inseln

Unser nächster Abschnitt führte uns mit einem Speedboat von Amed zu den Gili-Inseln. Gili heißt auf Indonesisch „Insel“, aber umgangssprachlich versteht man darunter die drei Gili-Inseln vor der Küste Lomboks: Gili Travangan, Gili Air und Gili Meno, auch wenn es noch zahlreiche weitere gibt. Auf den Inseln gibt es keine Autos, keine Hunde, keine bezinbetriebenen Roller, aber dafür Pferdekutschen und Fahrräder.  Das Meer um die Inseln ist eine besondere Schutzzone, in der das Fischen stark eingeschränkt ist, z.B. darf nicht mit Netzen gefischt werden. Pauschal laut Reiseführer ist die größte Insel Gili Travangan für Party und Shopping bekannt, Gili Air soll ruhiger und entspannter sein und Gili Meno soll einsam sein.

Unseren einzigen Eindruck von Gili Travangan bekamen wir auf dem kurzen Zwischenstop des Speedboats. Mit den anderen Booten zusammen kamen bestimmt hundert Touristen gleichzeitig dort an. Die meisten waren schon bei der Ankunft in Partylaune und spärlich bekleidet. Die Bässe aus den Strandbars sorgten für die passende Untermalung. Irgendwie mussten wir an Mallorca zu schlechten Zeiten denken und hatten nur einen Gedanken: Bloß weg. 🙂

Zuerst verbrachten wir ein paar Tage auf Gili Air. Dort feierten wir Barbaras 33. Geburtstag – ihr erster Geburtstag bei 30 Grad auf einer Insel unter Palmen. Wir gingen tagsüber schnorcheln und ließen uns über die Insel treiben. An einer Stelle am Strand gab es große Schaukeln im Wasser, zu denen wir schwimmen konnten. Barbara genoß das Schaukeln im Meer mit Blick auf das Wasser. So schön 😉 Abends fanden wir eine Strandbar mit Lagerfeuer, in der wir zum Abendessen einen romantischen Sonnenuntergang erlebten.

Zwei inspirierende Sprüche begegneten uns an Barbaras Geburtstag, die wir mit Euch teilen wollen:

Zum ersten Mal probierte Barbara eine Kombination aus Bambusstock-Yoga und Aqua-Yoga aus, während Micha sich auf die Suche nach Waranen begab. Wir hatten tags zuvor zufällig einen Waran gesehen und unser Hotelbesitzer hatte uns eine gute Stelle empfohlen, um die scheuen Tiere zu sehen. Die großen Echsen, die Micha nach längerer Suche in einem Tümpel fand, waren bis zu 2,5m groß und spannend zu entdecken.

Gili Air ist insgesamt viel bewohnter und erschlossener als wir erwartet haben. Es reihen sich Restaurants, Tauchshops und Hotels entlang der Küstenstraße. Im Inneren der Insel wohnen die Einheimischen zum Teil recht ärmlich und die Mitte ist an manchen Stellen deutlich vermüllt. Es gibt viele Bauruinen von verlassenen Hotels und andere sind im Bau. Dafür gibt es deutlich gedämpftere Musik in den Bars und Strandpartys sind eine Rarität. Das Schorcheln war super, auch wenn die Korallen erheblich beschädigt sind und sich am Strand abgestorbene Korallen türmen.

Es zog uns nach kurzer Zeit zu der weniger bewohnten Nachbarinsel, Gili Meno. Hier gab es weiße Sandstrände und tolle Schorchel- und Tauchspots. Wir wohnten im „Meno Dream Resort“ in einem total süßen Bungalow im Inneren der Insel, was mit Blumen für uns dekoriert war. Die Angestellten verbrachten eigentlich fast den ganzen Tag damit, den wunderschönen Garten zu pflegen. Unser Bad war im Freien und super schön bepflanzt. Auf der Terrasse gab es zu unserer großen Freude eine Hängematte und bequeme Liegen – ein Ort zum Wohlfühlen.

Zu unseren Insel-Highlights gehörte ein wunderschöner Tauchgang im warmen klaren Wasser ohne Strömung, wo wir Meeresschildkröten und viele Fischschwärme im „Secret Garden“ sahen. Atemberaubend schön war es Teil dieser Unterwasserwelt zu werden. Barbara war auch noch auf einem Schnorcheltrip unterwegs und machte ihrem Sternzeichen „Fisch“ alle Ehre. Dort zeigte ihr ein lokaler Guide die Stellen, die für Meeresschildkröten bekannt sind. So schwamm Barbara direkt neben und hinter einer Meeresschildkröte und beobachtete ihren eleganten Flossenschlag und ihr entspanntes Tauchen. Wir lasen später, dass Schildkröten bis zu 5 Stunden ohne Luftholen unter Wasser leben können. Faszinierende und majestätische Tiere! Auf der Insel gibt es Schildkrötenaufzuchten, wo wir auch kleine Babyschildkröten bestaunen konnten.

Zum Abendessen fanden wir ein schönes Restaurant am Meer mit Live-Gitarrenmusik, wo wir mehrere Abende idyllisch ausklingen ließen. Ein weiteres Highlight waren die Leinwände in einigen Bars, in denen nach Sonnenuntergang Filme gezeigt wurden. Das leckerste Essen aßen wir im „Pojok – no 5 star“. Das kleine Restaurant mit vier Tischen kochte alle Gerichte einzeln und nacheinander. Die Warnung des sympathischen Besitzers, dass die Wartezeit etwa eine Stunde betrug, schreckte viele Besucher ab.  Dafür schmeckte es phantastisch, war immer frisch zubereitet und lecker gewürzt. Hmmm 😉 Die Zeit bis zum Essen nutzen wir mit Kartenspielen oder lernten andere Gäste kennen.

Auch wenn es uns gut in Gili Meno gefallen hat, trifft das Attribut „einsam“ wohl kaum mehr zu und wir waren froh weit vor der Hauptsaisson hier zu sein. Auch hier sieht man diverse Bauaktivitäten und man kann sich lebhaft vorstellen wie die Insel in 10 Jahren aussehen wird. Gut, dass wir jetzt da waren. 🙂